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Die gepulste Gleichstromiontophorese als neue Behandlungsmöglichkeit der Hyperhidrosis (PDF / DE 1995)

Die gepulste Gleichstrom-Iontophorese als neue Behandlungsmöglichkeit der Hyperhidrosis

Als Therapie der Wahl bei übermäßigen Schwitzen an den Händen oder den Füßen hat sich wegen der hohen Erfolgsquote (98%) die Leitungswasser-Iontophorese mit Gleichstrom durchgesetzt.

Auf Grund von Nebenwirkungen (z.B. Missempfindungen) und Probleme (Weidezauneffekt) der Iontophorese mit Gleichstrom war es Ziel der vorliegenden Studie Nebenwirkungen der Leitungswasser-Iontophorese zu minimieren, den Sicherheitsstandard zu erhöhen und den technischen Aufwand zu reduzieren, ohne dabei an therapeutischer Wirksamkeit zu verlieren.

Bei der Untersuchung wurde ein Gleichstromgerät der HIDREX GmbH, ein Gerät mit gepulsten Gleichstrom mit dreieckigen Spannungsverlauf (experimentelles Gerät, Hersteller unbenannt) und ein Pulsstromgerät der HIDREX GmbH mit rechteckförmigen Spannungsverlauf in Bezug auf Effektivität und Nebenwirkungen verglichen.

Ergebnisse Studie in der Übersicht:

StromformNormhidrosis nach (n) BehandlungenAnsprechquote in %Nebenwirkungen
Gleichstrom HIDREX10,0100Kribbeln, Brennen, Stromschläge
Dreieckförmiger Pulsstrom12,380Geringe Hautsensationen wie Kribbeln,
keine Stromschläge
Pulsstrom HIDREX12,4100Minimale Hautsensationen, keine Stromschläge

Eine normale Schweißabsonderung wurde bei der Therapie mit Gleichstrom nach durchschnittlich 10 Behandlungen, bei beiden Pulsstromformen nach rund 12 Behandlungen erreicht. Nebenwirkungen wie Missempfindungen, Hautirritationen oder leichte Stromschläge bei unsachgemäßer Anwendung traten während der Therapie mit Gleichstrom gelegentlich auf. Wurde bei der Untersuchung Pulsstrom angewendet, empfanden die Probanden bei der Behandlung als nebenwirkungsarm. Hautirritationen traten bei der Behandlung mit dreieckförmigen Pulsstrom nur geringfügig auf und ließen sich durch die Anwendung von reckteckförmigen Pulsstrom der HIDREX GmbH weiter minimieren. Stromschläge durch den Weidezauneffekt konnten bei beiden Pulsstromformen nicht ausgelöst werden. Die Therapie mit Gleichstrom und Pulsstrom der Firma HIDREX konnte bei allen Patienten zu einer Normalisierung der Schweißmenge führen (Ansprechquote 100%). Die Therapie mit dreieckförmigen Pulsstrom erreichte im Vergleich nur eine Ansprechquote von 80%.

Fazit: Aufgrund der verminderten Nebenwirkungsrate stellt die Leitungswasser-Iontophorese mit Pulsstrom trotz der etwas geringeren Wirksamkeit eine sinnvolle Alternative zur Gleichstrom-Iontophorese dar. Sie ist als Methode der Wahl bei der Behandlung von Kindern anzusehen. Bei extremer Ausprägung der Hyperhidrose kann die Anwendung von Pulsstrom unter Umständen nicht ausreichend sein. In diesen Fällen wird weiterhin die Behandlung mit Gleichstrom empfohlen.

(vgl. Reinauer, S., Neußer, A. et al.: Die gepulste Gleichstrom-Iontophorese als neue Behandlungsmöglichkeit der Hyperhidrosis. In: Hautarzt (1995) 46, S. 543 – 547)

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